Baufortschritt

Nach dem Erwerb des Buchleranwesens 2004 begann der Verein, Scheune und Gewölbekeller (die bereits zum Abriss freigegeben waren) zu entrümpeln. Dabei wurde die alte Kellertreppe wieder freigelegt.
 Besonders im Keller lagerten große Mengen Bauschutt und Unrat. Mehr als 20 Anhänger wurden beladen und mit dem Traktor abgefahren.

Entrümpeln, Rückbau späterer Einbauten

Im Haupthaus wurden nach Rücksprache mit Frau Dr. Breuer, Oberkonservatorin beim Landesdenkmalamt, störende Sekundärwände, Bodenbeläge, Gipskartonplatten und Profilholzdecken aus dem 20.Jh. entfernt.

Restauratorische Untersuchung und Raumbuch-Erstellung (2006)

Nach der Freilegung konnte sich im Auftrag des Landesdenkmalamtes Restaurator Michael Helget an die Arbeit machen. Er untersuchte das gesamte Anwesen und rekonstruierte die überaus spannende Baugeschichte des 1729 erbauten Buchlerhauses. Die Ergebnisse seiner Untersuchungen legte er in einem umfangreichen, hoch detaillierten Raumbuch nieder, das für den weiteren Baufortschritt entscheidend sein wird.

Baumaterial-Lager auf dem Nachbargrundstück

Ab 2005 sammelten Vereinsmitglieder in der ganzen näheren Region historisches Baumaterial und lagerten dieses mit Erlaubnis der Eigentümerin auf dem Nachbargrundstück. Mittlerweile hat KulturGut hier ein beachtliches Depot errichtet. Handgestrichene Biberschwanzziegel, Eichenbalken, Treppenstufen, Steinplatten, Ziegelsteine, Bruchsteine und Pflastersteine lagern hier für den Einbau im Buchleranwesen.

Baggerarbeiten im Hof 5/2008

Entwässerung

Im Hof wurde ein Abwasser-Revisionsschacht gesetzt. Im Mai 2008 wurde der Hof aufgebaggert, die Entwässerungsrohre für Oberflächen-, Dach- und Fäkalabwasser verlegt und wieder verfüllt.

Naturstein-Gewölbekeller Haupthaus

Der aufgeschüttete Gewölbekeller im Haupthaus wurde auf das ursprüngliche Niveau abgegraben, mit einer Ablaufrinne versehen und mit alten historischen Sandsteinplatten belegt. Die Sandsteintreppe wurde neu versetzt.

Freilegen der Kellertreppe 8/2005

Kellereingang Kellerhaus

Die Stufen der wieder freigelegten Treppe zum großen Gewölbekeller wurden ebenfalls neu versetzt.
 Außerdem war ein zugemauertes Kellerfenster rechts des Zugangs zum Vorschein gekommen. Die ursprüngliche Einfassung war an anderer Stelle eingebaut und kam zurück an den alten Platz (zwei Teile, sowie das Eisengitter, wurden neu gefertigt). 
Ebenso wurde ein Teil der Bruchsteinmauer neu wieder aufgemauert.

Wiederaufbau des Kellerhauses

neu aufgebautes Kellerhaus 6/2009

Nachdem der Verein Mitte 2007 die Baugenehmigung für den Umbau (bzw. Wiederaufbau) von Kellerhaus und Scheune erhalten hatte, wurde als erste dringende Baumaßnahme im Bereich des Kellerhauses eine armierte Betondecke zur Sicherung des alten Kellergewölbes eingezogen. Die schadhaften Teile des Kellerhauses wurden abgetragen, das Fachwerk repariert und gesichert. Die Westmauer wurde neu aufgemauert. Die Gefache der Fachwerkwände wurden mit Ziegelsteinen neu ausgemauert.  Zur Wärmedämmung wurde das Fachwerk hintermauert und mit einem Ringanker versehen. Die Fa. Aeckerle verlegte die Brettstapeldecke und errichtete den neuen Dachstuhl. Nach der Belegung der Dachflächen mit Hartfaserplatten und der Ablattung wurde das Dach mit alten handgestrichenen Biberschwanzziegeln eingedeckt. Pünktlich zur 800-Jahrfeier Gerlachsheims war das Kellerhaus im Rohbau fertig gestellt.

Rückbau und Wiederaufbau der Scheune

Das Jahr 2011 war ganz dem Rückbau und Wiederaufbau der Scheune gewidmet.

Anfang April wurde von Vereinsmitgliedern das Dach der Scheune abgedeckt, wobei die alten Biberschwanz-Ziegel für den Wiederaufbau gesichert wurden. Danach begann die Fa. Aeckerle nach Sicherung des Ostgiebels mit dem Abbau der Balkenkonstruktion.

Mitglieder von KulturGut e.V. arbeiteten wieder kräftig mit: Es wurden die Entwässerungsrohre verlegt, Fundamente gegraben, Fachwerk repariert und angepasst, Mauern ausgebessert. Die Baufirma Kulzer betonierte die Fundamente für die Pfosten zur Entlastung der Ostwand und die Decke über dem großen Gewölbekeller und ging gleich nach den Osterfeiertagen ans Mauern.

Danach verlegten die Zimmerleute die Brettstapeldecke, schlugen den neuen Dachstuhl auf und verbanden ihn mit dem bereits teilweise fertigen Kellerhaus.

Das fertige Dach der wiederaufgebauten Scheune

Die Verkleidung des Dachstuhls mit wasserfesten Platten und auch das Verlatten des Daches geschah in Eigenarbeit. Ende Juli begann der Verein die Rückseite des Daches inklusive der zwei Gauben mit gebrauchten, maschinell gefertigten Biberschwanz-Ziegeln zu decken.  Die Arbeit an der Vorderseite des Daches und der Anschluss an das Kellerhaus waren besonders aufwändig und schwierig aufgrund einer weiteren Gaube, der Kehlen und der Deckung mit zum Teil über 200 Jahre alten, handgestrichenen
Biberschwanz-Ziegeln.  Diese hatten Vereinsmitglieder seit mehreren Jahren bei Hausabbrüchen aus der ganzen Umgebung gesammelt. Natürlich wurden auch die beim Abbau des Daches eingelagerten Ziegel mitverwendet.
Am 1. Oktober saß dann der letzte Firstziegel fest.   

Ausbau der Scheune

Innenausbau Toilettenanlage (Damentoilette)

In 2012 wurden nahezu alle Gefache ausgemauert und mit Dämmmörtel hinterfüttert. Bei der geplanten Toilettenanlage wurden die Wasserinstallation ausgeführt und die Verkleidung angebracht. Es wurden zwei Wasserkreisläufe erstellt, denn  es ist geplant, eine Zisterne anzuschließen. Ebenso konnte die Elektroinstallation durchgeführt werden.

Aktuelle Arbeiten

Im laufenden Jahr 2013 sollen die angefangenen Arbeiten zu Ende geführt werden. Außerdem soll mit dem vorhandenen historischen Material der Bereich vor dem Kellereingang gepflastert und die Rückwand der Tenne wieder eingebaut werden.
Für mehr wird leider das Geld nicht reichen!