Projekt

Nach Gründung des Vereins kaufte „KulturGut e.V.“ das sogenannte Buchleranwesen in der Würzburger Straße 40 in Gerlachsheim.

Buchlerhaus um 1900

Seit dem 15. Februar 2005 ist der Verein Eigentümer dieses Anwesens. Dieser Kauf wurde durch Spenden der Familien Buchler, Nachkommen der Weinhandelsdynastie Buchler, und durch Darlehen einiger Vereinsmitglieder möglich.

Das gesamte Anwesen besteht aus dem ehemaligen Weinhandelshaus (Haupthaus), der Scheune und dem sogenannten Kellerhaus mit dem darunter gelegenen großen Gewölbekeller.

Buchlerhaus Westansicht ca. 1980

Anlässlich einer Begehung am 9.8.2005 urteilte Dr. Judith Breuer, Referat Denkmalpflege, Regierungspräsidium Stuttgart: “Das ehemals Buchlersche Anwesen … stellt in Sachgesamtheit ein Kulturdenkmal mindestens nach § 2 DSchG dar. Es handelt sich dabei um das Wohnhaus, bezeichnet 1729 (über dem hofseitigen Hauseingang), einen verputzten traufständigen vorwiegend in Fachwerk, im Erdgeschoss massiven Bau unter Krüppelwalmmansarddach mit Durchfahrt und geohrten Fenstergewänden und umfangreichem barockem Ausbau sowie der hofseitigen Scheune, einem Sichtfachwerkbau über Gewölbekeller mit massivem Sockelgeschoss, beide erbaut durch den seit 1706 in Gerlachsheim als Weinhändler selbständigen Johann Peter Buchler (s. Initialen JPB an Gewänden von Wohnhaus und Keller), der selbst wahrscheinlich im größeren Weinhandelshaus Würzburger Str. 65/67 wohnte.”

In Zusammenarbeit mit Frau Dr. Judith Breuer erstellte Restaurator Michael Helget für das Haupthaus ein Raumbuch. Dies wurde möglich, nachdem die Vereinsmitglieder die Gebäude von Schutt, Müll und Unrat befreit hatten und Türen, Wände, Decken und Böden freisetzten. Dadurch war für Restaurator Michael Helget der geeignete Freiraum geschaffen, um dieses barocke Kleinod untersuchen und in einem Raumbuch dokumentieren zu können

Buchlerhaus 2010

Der Verein hat eines seiner Ziele bereits erreicht: dieses regional bedeutsame historische Kulturgut wurde im Bestand gesichert und vor dem weiteren Zerfall bewahrt. Dass dies auch im Hinblick auf den in Gerlachsheim historisch einmaligen Gewölbekeller unterhalb des Kellerhauses möglich wurde, freut die Vereinsmitglieder ganz besonders. Unter hohem Zeit- und Arbeitsaufwand setzten sich die Mitglieder für dieses Ziel ein. Bis heute (Ende 2012) wurden insgesamt über 7.600 Arbeitsstunden geleistet.